Die Cannabis Blüte durchläuft während ihres Lebenszyklus verschiedene Phasen, von der Keimung über die vegetative Phase bis hin zur Blüte und schließlich zur Ernte. Jede dieser Phasen ist für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze von entscheidender Bedeutung, aber die Blütephase ist besonders wichtig, da in dieser Zeit die begehrten Blüten oder “Buds” entstehen, die die psychoaktiven und medizinischen Wirkstoffe wie THC und CBD enthalten.
Die Blütephase, oder “Blütezeit”, ist der Höhepunkt des Anbauprozesses. In dieser Phase verändert die Pflanze ihr Wachstumsverhalten und konzentriert sich darauf, Blüten zu entwickeln, die später geerntet werden können. Für Züchter ist es entscheidend, die Blütephase genau zu verstehen, da eine erfolgreiche Blüte direkt mit der Qualität und Menge der Ernte zusammenhängt. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Einblick in die Blütephase, erklärt, wie man den Prozess optimieren kann, und gibt Tipps zur Vermeidung häufiger Probleme.
Die Phasen des Wachstumszyklus der Cannabispflanze
Bevor wir tiefer in die Blütephase eintauchen, ist es wichtig, den gesamten Wachstumszyklus einer Cannabispflanze zu verstehen. Der Wachstumszyklus besteht aus mehreren wichtigen Phasen, die jeweils spezifische Bedürfnisse und Anforderungen haben. Jede Phase erfordert unterschiedliche Umweltbedingungen und Nährstoffanforderungen, um das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze zu fördern. Ein tiefes Verständnis der Phasen kann Züchtern helfen, optimale Ergebnisse zu erzielen.
Der Zyklus beginnt mit der Keimung, gefolgt von der vegetativen Phase, die für das schnelle Wachstum der Pflanze entscheidend ist. Danach folgt die Blütephase, in der die Pflanze die begehrten Blüten produziert, die letztendlich geerntet werden. Jeder Schritt muss sorgfältig überwacht und angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Pflanze ihr volles Potenzial erreicht. Ein Fehler in einer dieser Phasen kann sich direkt auf die Qualität und Quantität der Ernte auswirken.
a) Keimung
Der Wachstumszyklus beginnt mit der Keimung des Samens. In dieser Phase wird der Samen zum Keimen gebracht, indem er in Wasser oder einem feuchten Papiertuch gelagert wird, bis die Wurzel herauswächst. Die Keimphase dauert in der Regel 2 bis 7 Tage. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Samen in einer warmen und feuchten Umgebung zu halten, um den Keimprozess zu fördern. Die richtige Temperatur, normalerweise zwischen 20 und 25 Grad Celsius, und eine konstante Feuchtigkeit sind entscheidend, um das Keimen zu ermöglichen.
Nach der Keimung bildet die Pflanze ein erstes Paar kleiner Blätter, die als Keimblätter bezeichnet werden. Diese Blätter sind entscheidend für die ersten Wachstumsprozesse, da sie das Licht aufnehmen, das die Pflanze für die Photosynthese benötigt. In dieser Phase ist die Pflanze besonders empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, und der Züchter muss darauf achten, sie vor extremen Temperaturen, zu viel oder zu wenig Wasser und anderen potenziellen Stressfaktoren zu schützen.
b) Vegetative Phase
Nach der Keimung tritt die Pflanze in die vegetative Phase ein, die als Wachstumsphase bekannt ist. In dieser Phase wächst die Cannabispflanze in Höhe und Breite und entwickelt kräftige Stängel und Blätter. Die Pflanze benötigt in dieser Phase viel Licht (18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit) und Nährstoffe, um ein starkes Wurzelsystem und eine robuste Struktur aufzubauen. Stickstoff ist in dieser Phase besonders wichtig, da er das Wachstum von Blättern und Stängeln unterstützt.
Während der vegetativen Phase hat die Pflanze auch ein starkes Bedürfnis nach Wasser und Nährstoffen. Viele Züchter entscheiden sich für organische oder hydroponische Systeme, um den Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken. Eine gute Belüftung und Luftzirkulation sind in dieser Phase entscheidend, um Schimmelbildung zu verhindern und das Wurzelwachstum zu fördern. Die Dauer der vegetativen Phase variiert je nach Sorte, kann aber zwischen 3 Wochen und mehreren Monaten liegen, je nachdem, wie lange der Züchter die Pflanze in dieser Phase halten möchte.
c) Blütephase
Die Blütephase ist die entscheidende Phase des Wachstumszyklus, in der die Pflanze ihre Energie auf die Produktion von Blüten konzentriert. Die Lichtzyklen ändern sich in dieser Phase (12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit), um die Blüte zu fördern. Hier entstehen die begehrten „Buds“, die THC und andere Cannabinoide enthalten. Die Blütephase dauert normalerweise zwischen 8 und 12 Wochen, je nach Sorte und Umweltbedingungen.
Während der Blütephase sind die Pflege und Überwachung der Pflanze von größter Bedeutung. Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffzufuhr müssen genau kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die Blüten gesund wachsen und keine Schimmel- oder Schädlingsprobleme auftreten. In dieser Phase sollten auch der Abstand der Lichtquelle zur Pflanze und die Menge der zugeführten Nährstoffe regelmäßig überprüft werden, da ein Übermaß an Licht oder Nährstoffen die Blütenqualität beeinträchtigen kann.
d) Ernte
Nach der Blütephase kommt die Ernte, bei der die reifen Blüten von der Pflanze geschnitten und anschließend getrocknet und ausgehärtet werden. Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts. Züchter beobachten oft die Trichome (Harzdrüsen), um den besten Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. Wenn die meisten Trichome milchig oder leicht bernsteinfarben sind, ist die Pflanze bereit für die Ernte.
Nach der Ernte beginnt der Trocknungs- und Aushärtungsprozess, der mehrere Wochen dauern kann. Dies ist wichtig, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen und das Aroma und die Potenz der Blüten zu verbessern. Eine falsche Trocknung oder Aushärtung kann dazu führen, dass die Blüten schimmeln oder ihre Qualität verlieren. Daher sollte dieser Prozess sorgfältig durchgeführt werden, um das volle Potenzial der Pflanze zu bewahren.
Einleitung in die Blütephase
Die Blütephase ist der aufregendste Teil des Anbaus, da hier die sichtbaren Blüten (die „Buds“) entstehen. Doch wann genau beginnt die Blütephase, und wie kannst du sicherstellen, dass die Pflanze die besten Bedingungen für eine erfolgreiche Blüte hat? Die Blütephase ist der Übergang von der vegetativen Phase, in der die Pflanze hauptsächlich Blätter und Stängel bildet, hin zu der Phase, in der sie Blüten bildet, die THC und andere Cannabinoide enthalten.
Während der Blütephase stellt die Pflanze ihre Wachstumsstrategie um. Anstatt ihre Energie in das Wachstum von Blättern und Wurzeln zu investieren, konzentriert sie sich nun auf die Blütenbildung. Für den Züchter ist es entscheidend, die Umweltbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit und Lichtintensität anzupassen, um das Wachstum gesunder und potenter Blüten zu unterstützen. Zudem sollte in dieser Phase eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Überwachung möglicher Probleme wie Schimmel oder Schädlingsbefall gelegt werden.
a) Wann beginnt die Blütephase?
Die Blütephase beginnt normalerweise, wenn sich die Lichtzyklen ändern. Bei photoperiodischen Pflanzen, die vom Lichtzyklus abhängig sind, wird der Übergang in die Blütephase durch eine Reduktion des täglichen Lichts auf etwa 12 Stunden Dunkelheit ausgelöst. Dies ahmt die natürliche Veränderung des Tageslichts im Herbst nach und signalisiert der Pflanze, dass es Zeit ist, Blüten zu bilden. Der Wechsel von längeren Lichtperioden (vegetative Phase) zu einem 12/12-Lichtzyklus führt dazu, dass die Pflanze hormonelle Veränderungen durchläuft, die die Blüte auslösen.
Bei autoflowering Pflanzen ist der Übergang in die Blütephase jedoch genetisch bedingt und nicht von den Lichtzyklen abhängig. Diese Pflanzen beginnen automatisch zu blühen, unabhängig von der Lichtmenge, die sie erhalten. Das macht autoflowering Sorten besonders für Anfänger und Indoor-Züchter attraktiv, da sie weniger Pflegeaufwand benötigen. Der Zeitpunkt der Blüte bei autoflowering Pflanzen hängt hauptsächlich von der genetischen Abstammung ab, und die Blüte beginnt typischerweise nach 3 bis 4 Wochen nach dem Keimen.
b) Unterschiede zwischen photoperiodischen und autoflowering Pflanzen
Wie bereits erwähnt, sind photoperiodische Pflanzen von den Lichtzyklen abhängig, um die Blütephase einzuleiten. Diese Pflanzen erfordern eine spezielle Lichtbehandlung, um die Blüte zu fördern. Züchter müssen sicherstellen, dass die Pflanze in den richtigen Lichtzyklen wächst, um die Blütenproduktion zu maximieren. Bei Indoor-Anbau ist dies einfacher zu steuern, während Outdoor-Züchter auf den natürlichen Wechsel der Jahreszeiten angewiesen sind.
Autoflowering Pflanzen hingegen blühen automatisch nach einer bestimmten Anzahl von Tagen und sind weniger lichtempfindlich. Dies macht autoflowering Sorten besonders für Anfänger geeignet, da der Lichtzyklus nicht angepasst werden muss. Ein weiterer Vorteil von autoflowering Sorten ist die kürzere Gesamtdauer des Anbaus, da diese Pflanzen schneller zur Blüte und Ernte bereit sind. Sie sind ideal für diejenigen, die schnellere Ernten und eine unkomplizierte Pflege wünschen.
c) Indikatoren für das Ende der vegetativen Phase
Kurz vor dem Beginn der Blütephase können Züchter bestimmte Veränderungen an der Pflanze beobachten. Photoperiodische Pflanzen zeigen Anzeichen wie das Auftreten von Vorblüten (kleine, weiße Haare, die sich an den Knotenpunkten der Pflanze bilden), was auf das nahende Ende der vegetativen Phase hinweist. Diese Vorblüten sind die ersten sichtbaren Hinweise darauf, dass die Pflanze bereit ist, in die Blütephase überzugehen. Ein weiteres Anzeichen kann das verlangsamte vegetative Wachstum sein. In dieser Phase sollte der Züchter darauf achten, die Lichtzyklen anzupassen, um die Blütephase einzuleiten.
Ein weiteres Indiz für das Ende der vegetativen Phase ist die Geschlechtsbestimmung der Pflanze. Cannabis kann entweder männlich oder weiblich sein, wobei nur weibliche Pflanzen die Blüten bilden, die für den Konsum genutzt werden. Männliche Pflanzen produzieren Pollen, die zur Bestäubung verwendet werden, aber sie können auch unerwünschte Samen in den Blüten verursachen, wenn sie in einem Anbaugebiet verbleiben. Daher entfernen viele Züchter männliche Pflanzen, sobald ihr Geschlecht sichtbar wird, um die Qualität und Reinheit der Ernte zu gewährleisten.
d) Bedeutung der Lichtzyklen
Für photoperiodische Cannabispflanzen ist der Wechsel zu einem 12/12-Lichtzyklus entscheidend, um die Blütephase einzuleiten. Das bedeutet, dass die Pflanzen täglich 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit erhalten. Dieser Zyklus signalisiert der Pflanze, dass die Zeit für die Blüte gekommen ist, und sie beginnt, Blüten zu bilden. Dieser Zyklus muss strikt eingehalten werden, um sicherzustellen, dass die Pflanze in der Blütephase bleibt und ihre Blütenproduktion nicht unterbrochen wird. Sogar kurze Unterbrechungen der Dunkelheit können dazu führen, dass die Pflanze wieder in die vegetative Phase übergeht oder gestresst wird.
Autoflowering Pflanzen benötigen diese Lichtzyklusänderung nicht, da ihre Blüte genetisch bestimmt ist. Sie können in einem konstanten Lichtzyklus, oft 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit, gezüchtet werden, was den Züchtern mehr Flexibilität gibt. Dies macht den Anbau von autoflowering Pflanzen besonders vorteilhaft für Anfänger oder für diejenigen, die eine schnellere und einfachere Anbaumethode bevorzugen, ohne sich um strenge Lichtzyklen kümmern zu müssen.
Anpassungen in der Blütephase
Während der Blütephase verändern sich die Bedürfnisse der Cannabispflanze. Es ist wichtig, die Wachstumsumgebung entsprechend anzupassen, um eine optimale Blütenproduktion zu gewährleisten. Da die Pflanze ihre Energie in die Blütenbildung investiert, müssen Züchter spezielle Anpassungen vornehmen, um die Pflanze in dieser kritischen Phase optimal zu unterstützen. Veränderungen in der Nährstoffversorgung, Beleuchtung, Bewässerung und Luftfeuchtigkeit können entscheidend für die Qualität und Quantität der Ernte sein.
Eine weitere Überlegung während der Blütephase ist der Raum, in dem die Pflanzen wachsen. Wenn die Blüten größer und dichter werden, kann der Platz knapp werden, insbesondere in Indoor-Grow-Umgebungen. Züchter müssen sicherstellen, dass die Pflanzen genügend Platz zum Atmen haben und dass sie nicht zu dicht zusammenstehen, da dies das Risiko von Schimmel oder Schädlingsbefall erhöhen kann.
a) Nährstoffbedarf in der Blütephase
Während die Pflanze in der vegetativen Phase hauptsächlich Stickstoff benötigt, verschiebt sich der Nährstoffbedarf in der Blütephase. Nun sind Phosphor und Kalium entscheidend, da diese Nährstoffe das Blütenwachstum und die Harzproduktion fördern. Viele Züchter verwenden spezielle Blütedünger, die auf die Bedürfnisse der Pflanze in dieser Phase abgestimmt sind. Stickstoff wird in der Blütephase nur in moderaten Mengen benötigt, da ein Überschuss das Blattwachstum anstelle der Blütenproduktion fördert, was unerwünscht ist.
Es ist ebenfalls wichtig, den Nährstoffmangel im Auge zu behalten, insbesondere in Bezug auf Phosphor und Kalium. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann dazu führen, dass die Blüten klein und unterentwickelt bleiben. Viele Züchter achten auf die Symptome eines Nährstoffmangels, wie vergilbte Blätter oder Fleckenbildung, und passen die Düngung entsprechend an. Zudem ist es ratsam, gegen Ende der Blütephase die Nährstoffe schrittweise zu reduzieren, um die Pflanze auf die Ernte vorzubereiten und das Aroma und den Geschmack der Blüten zu verbessern.
b) Bewässerung und Belüftung
In der Blütephase kann der Wasserbedarf der Pflanze steigen, da sie intensiv arbeitet, um Blüten zu produzieren. Es ist jedoch wichtig, Staunässe zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Eine gute Belüftung ist ebenfalls entscheidend, um Schimmelbildung an den Blüten zu verhindern. In dieser Phase sollte das Gießverhalten an die sich verändernden Bedürfnisse der Pflanze angepasst werden, und viele Züchter bevorzugen es, die Pflanze häufiger, aber mit geringeren Wassermengen zu gießen, um die Wurzeln nicht zu überfluten.
Die Luftzirkulation spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die Bewässerung. Da die Blüten dichter und schwerer werden, besteht ein höheres Risiko für Schimmel und Fäulnis, insbesondere in feuchten Umgebungen. Der Einsatz von Ventilatoren zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Luftzirkulation ist unerlässlich, um stagnierende Luft zu vermeiden. Gute Belüftung reduziert auch das Risiko von Schädlingsbefall, da viele Schädlinge feuchte und stehende Luft bevorzugen.
c) Optimale Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
Während der Blütephase sollten die Temperaturen leicht gesenkt werden, um die Bedingungen der Natur im Herbst nachzuahmen. Tagsüber sollten Temperaturen zwischen 20-26°C und nachts zwischen 18-22°C gehalten werden. Die Absenkung der Nachttemperaturen im Vergleich zur Tageszeit simuliert natürliche Bedingungen und kann dazu beitragen, die Harzproduktion zu maximieren. Zu hohe Temperaturen, insbesondere über 28°C, können jedoch dazu führen, dass die Pflanze Stress entwickelt, was die Blütenqualität beeinträchtigen kann.
Die Luftfeuchtigkeit sollte in der Blütephase auf etwa 40-50 % gesenkt werden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass sich Schimmel auf den dichten Blüten bildet, insbesondere bei größeren Blüten, die eine schlechtere Luftzirkulation haben. Die Anpassung der Luftfeuchtigkeit auf niedrigere Werte stellt sicher, dass die Blüten gesund bleiben und die Pflanze ihre Energie in die Harzproduktion anstelle der Bekämpfung von Schimmel oder Krankheiten investieren kann.
d) Schimmel- und Schädlingsprävention
Da die Blüten der Cannabispflanze in der Blütephase dichter werden, ist sie anfälliger für Schimmel und Schädlinge. Eine gute Luftzirkulation, regelmäßige Kontrolle und der Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel können helfen, das Risiko zu minimieren. Schimmel ist eine der größten Bedrohungen während der Blüte, da er schnell entstehen und sich ausbreiten kann, insbesondere wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist.
Zur Schädlingsbekämpfung können natürliche Mittel wie Neemöl oder Raubmilben eingesetzt werden, um Schädlinge wie Spinnmilben, Blattläuse oder Thripse fernzuhalten. Regelmäßige Inspektionen der Pflanzen, besonders der Unterseiten der Blätter und Blüten, sind entscheidend, um Schädlinge frühzeitig zu entdecken und zu behandeln. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Schädlingsbefall kann verhindern, dass sich das Problem auf die gesamte Ernte ausbreitet.
Blüteentwicklung und Veränderungen
Während der Blütephase durchläuft die Cannabispflanze verschiedene Entwicklungsstadien, die jeweils besondere Aufmerksamkeit erfordern. Diese Phasen beeinflussen nicht nur das Wachstum der Blüten, sondern auch die Zusammensetzung der Cannabinoide und Terpene, die für den psychoaktiven und medizinischen Nutzen der Pflanze verantwortlich sind. Um die maximale Potenz und den besten Geschmack der Blüten zu erreichen, ist es wichtig, die verschiedenen Stadien der Blüte zu verstehen und die Pflanze entsprechend zu pflegen.
In den verschiedenen Stadien der Blütephase verändern sich die physiologischen Bedürfnisse der Pflanze. Der Bedarf an Licht, Nährstoffen und Wasser kann sich im Laufe der Blüte ändern, und auch die Pflanzentemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit müssen genau reguliert werden. In diesen Phasen werden die ersten Blütenkelche sichtbar, Trichome bilden sich, und die Pflanze bereitet sich allmählich auf die Ernte vor.
a) Frühe Blüte (Pre-flowering)
In den ersten Wochen der Blütephase beginnen sich an den Knotenpunkten der Pflanze kleine Blütenkelche zu bilden. Diese „Pre-flowers“ sind ein erstes Anzeichen dafür, dass die Pflanze in die Blüte übergeht. In dieser Phase verändert sich das Wachstum der Pflanze deutlich. Sie streckt sich in die Höhe und bildet mehr Knotenpunkte, an denen die Blüten später wachsen werden. Diese Phase wird oft als “Stretching-Phase” bezeichnet, da die Pflanze in kurzer Zeit erheblich an Größe zunehmen kann. Züchter müssen in dieser Zeit darauf achten, dass die Pflanze genügend Platz hat und die Lichtquelle so positioniert ist, dass sie das Wachstum nicht behindert.
Die Vorblüten sind auch der Punkt, an dem die Geschlechtsbestimmung bei photoperiodischen Pflanzen deutlich wird. Weibliche Pflanzen bilden kleine, haarähnliche Strukturen (Stigmen) an den Knotenpunkten, während männliche Pflanzen pollentragende Säckchen entwickeln. Züchter sollten männliche Pflanzen aus der Zucht entfernen, es sei denn, sie planen eine Bestäubung zur Samenproduktion. Eine unerwünschte Bestäubung führt dazu, dass die weiblichen Pflanzen Samen bilden, was die Qualität der Blüten mindert.
b) Mittlere Blüte
In der mittleren Blütephase beginnen die Blüten zu wachsen und Trichome (kleine, harzgefüllte Drüsen) zu entwickeln. Die Trichome enthalten die wichtigsten Wirkstoffe der Pflanze wie THC und CBD. In dieser Phase konzentriert die Pflanze ihre Energie auf die Entwicklung der Blüten und die Produktion von Harz. Der Duft der Pflanzen wird intensiver, da die Terpenproduktion steigt. Terpene sind die ätherischen Öle, die für den charakteristischen Geruch und Geschmack von Cannabis verantwortlich sind, und sie haben auch medizinische Eigenschaften.
Während der mittleren Blüte ist es wichtig, die Pflanze genau zu überwachen, da sie anfällig für Nährstoffmängel und Umweltstress wird. Eine genaue Kontrolle der Nährstoffe, insbesondere von Phosphor und Kalium, ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Pflanze ihre Blüten optimal entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt sollte auch die Luftzirkulation verstärkt werden, um das Risiko von Schimmelbildung zu minimieren. Da die Blüten dichter werden, erhöht sich das Risiko von Feuchtigkeitsschäden.
c) Späte Blüte
Gegen Ende der Blütephase beginnen die Blüten zu reifen. Die Trichome verändern ihre Farbe von klar zu milchig und schließlich zu bernsteinfarben. Dies ist ein wichtiger Indikator für den Erntezeitpunkt. Die Pflanze verlangsamt ihr Wachstum und konzentriert sich auf die Reifung der Blüten. In dieser Phase ist es wichtig, den Nährstoffgehalt der Pflanze allmählich zu reduzieren, um das „Spülen“ zu unterstützen, das überschüssige Nährstoffe und Chemikalien aus den Blüten entfernt und den Geschmack verbessert.
Während der späten Blüte ist es auch wichtig, die Pflanzen vor Umwelteinflüssen zu schützen. Ein plötzlicher Anstieg der Feuchtigkeit oder eine hohe Nachttemperatur kann zu Schimmelbildung führen, was besonders in dieser Phase problematisch ist, da die Blüten bereits stark harzig und dicht sind. Eine rechtzeitige Ernte in dieser Phase stellt sicher, dass die Blüten die maximale Potenz und das gewünschte Cannabinoidprofil haben.
d) Trichome und ihre Bedeutung für die Erntezeit
Die Beobachtung der Trichome ist eine bewährte Methode, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Wenn etwa 70 % der Trichome milchig und 30 % bernsteinfarben sind, hat die Pflanze ihren Höhepunkt erreicht und ist bereit für die Ernte. Trichome sind mikroskopisch kleine, pilzförmige Drüsen, die auf den Blüten und Blättern der Pflanze zu finden sind. Sie enthalten die Harze, in denen die Cannabinoide wie THC und CBD konzentriert sind. Mit einem Vergrößerungsglas oder einem Mikroskop kann der Züchter den Zustand der Trichome überwachen.
Milchige Trichome weisen auf den Höhepunkt der THC-Produktion hin, während bernsteinfarbene Trichome auf eine beginnende Degradation des THCs zu CBN (Cannabinol) hinweisen, das einen beruhigenderen Effekt hat. Züchter, die eine maximale psychoaktive Wirkung wünschen, sollten ernten, wenn die Trichome überwiegend milchig sind. Für eine entspannendere Wirkung kann die Ernte etwas später erfolgen, wenn ein höherer Anteil der Trichome bernsteinfarben ist.
Häufige Probleme in der Blütephase und deren Lösungen
In der Blütephase können verschiedene Probleme auftreten, die die Ernte negativ beeinflussen können. Diese Probleme reichen von Nährstoffmangel über Schädlingsbefall bis hin zu Umwelteinflüssen wie Licht- und Temperaturstress. Das rechtzeitige Erkennen und Beheben dieser Probleme ist entscheidend, um die Gesundheit der Pflanzen zu gewährleisten und die Qualität der Ernte zu maximieren.
Es ist wichtig, während der Blütephase eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen durchzuführen, um frühzeitig Anzeichen von Problemen zu erkennen. Oft können kleinere Anpassungen in der Pflege oder im Wachstumsumfeld große Verbesserungen bewirken. Durch eine vorausschauende Planung und sorgfältige Überwachung können viele der häufigsten Probleme in dieser Phase verhindert oder gemindert werden.
a) Nährstoffmangel oder -überschuss
Eine falsche Nährstoffzufuhr kann zu Wachstumsstörungen und Ertragseinbußen führen. Zu viel Stickstoff in der Blütephase kann das Blütenwachstum hemmen, da die Pflanze dazu neigt, mehr Energie in das Wachstum der Blätter zu investieren. Andererseits kann ein Mangel an Phosphor und Kalium die Blütenbildung beeinträchtigen und zu kleinen, schwachen Blüten führen. Es ist wichtig, während der Blütephase die Nährstoffe anzupassen, insbesondere den Stickstoff zu reduzieren und Phosphor und Kalium zu erhöhen.
Ein weiteres häufiges Problem ist das Überdüngen, was zu einer Nährstoffblockade führen kann, bei der die Pflanze nicht mehr in der Lage ist, Nährstoffe aufzunehmen. Dies zeigt sich oft in Form von verbrannten Blattspitzen oder einer ungleichmäßigen Verfärbung der Blätter. Um dies zu verhindern, sollten Züchter die Düngermengen genau überwachen und die Pflanzen bei den ersten Anzeichen von Nährstoffproblemen spülen, um überschüssige Salze und Chemikalien aus dem Boden zu entfernen.
b) Schimmel und Schädlinge
Da die Blüten dicht und harzig sind, sind sie anfällig für Schimmel und Schädlinge wie Spinnmilben. Regelmäßige Inspektionen und der Einsatz von Präventionsmaßnahmen sind entscheidend. Schimmel, insbesondere Grauschimmel (Botrytis), kann sich in dichten Blüten schnell ausbreiten und ganze Ernten ruinieren. Die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und eine gute Luftzirkulation sind entscheidend, um Schimmelbildung zu verhindern. Auch biologische Fungizide können verwendet werden, um das Risiko von Schimmelbefall zu minimieren.
Schädlinge wie Spinnmilben, Thripse und Blattläuse können in der Blütephase ebenfalls zu erheblichen Schäden führen. Da in dieser Phase keine chemischen Pestizide mehr verwendet werden sollten, um die Blüten nicht zu kontaminieren, greifen viele Züchter auf natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden zurück. Neemöl, Raubmilben oder andere biologische Schädlingsbekämpfungsmittel können helfen, Schädlingsbefall zu kontrollieren, ohne die Qualität der Blüten zu beeinträchtigen.
c) Lichtverbrennung oder Hitzestress
Zu viel Hitze oder zu starkes Licht kann die Blüten und Blätter einer Cannabispflanze erheblich schädigen, insbesondere während der empfindlichen Blütephase. Wenn die Lampen zu nahe an den Pflanzen platziert sind oder die Temperaturen im Anbauraum zu hoch sind, kann dies zu Lichtverbrennungen führen, die sich durch verbrannte oder gebleichte Blattspitzen äußern. Lichtverbrennung kann die Photosynthese beeinträchtigen und somit das Wachstum der Blüten negativ beeinflussen. Ein weiterer Effekt ist die Reduktion der Harzproduktion, da die Pflanze ihre Energie darauf verwendet, sich vor dem Stress zu schützen, anstatt in die Blütenbildung zu investieren.
Um Lichtverbrennungen zu vermeiden, ist es wichtig, die Lampen in einem angemessenen Abstand zur Pflanze zu positionieren. Dies hängt von der Art der verwendeten Beleuchtung ab: LED-Lampen können näher an den Pflanzen positioniert werden als HPS-Lampen, da sie weniger Wärme erzeugen. Es ist empfehlenswert, die Handtestmethode zu verwenden: Halte deine Hand für einige Sekunden auf Höhe der Pflanzenspitzen – wenn sich die Temperatur unangenehm heiß anfühlt, ist die Lampe zu nah. Anpassungen sollten frühzeitig vorgenommen werden, um dauerhafte Schäden zu verhindern.
Hitzestress entsteht oft in schlecht belüfteten oder überhitzten Anbauräumen. Zu hohe Temperaturen (über 28°C) können das Wachstum der Pflanze verlangsamen und die Blütenentwicklung negativ beeinflussen. Pflanzen, die unter Hitzestress stehen, zeigen häufig Anzeichen von welkenden Blättern, eingerollten Blatträndern und einem allgemein ungesunden Erscheinungsbild. Um Hitzestress zu verhindern, sollten Züchter sicherstellen, dass der Anbauraum gut belüftet ist und die Temperatur im optimalen Bereich bleibt. Der Einsatz von Abluftventilatoren, um überschüssige Wärme abzuführen, sowie die Verwendung von Ventilatoren zur Förderung der Luftzirkulation können helfen, das Risiko von Hitzestress zu minimieren.
Erntezeitpunkt und Vorbereitung
Die Erntezeit ist der entscheidende Höhepunkt im Anbauprozess von Cannabis. Der Ertrag und die Qualität der Blüten hängen stark davon ab, wann und wie die Pflanzen geerntet werden. Eine zu frühe Ernte kann zu unausgereiften Blüten führen, die weniger Potenz und Geschmack bieten, während eine zu späte Ernte die Qualität beeinträchtigen und zu einem höheren Anteil an CBN führen kann, das eher beruhigende als psychoaktive Effekte hat. Eine gründliche Planung der Ernte, die richtige Vorbereitung der Werkzeuge und der Trocknungsbereich sind entscheidend, um die Qualität der Blüten zu bewahren und zu maximieren.
Züchter sollten in den letzten Wochen vor der Ernte besonders aufmerksam sein, um den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen. In dieser Phase entwickeln sich die Blüten weiter, die Trichome reifen und die Pflanze signalisiert, dass sie bald bereit ist, geerntet zu werden. Diese Feinabstimmung in der Planung der Ernte entscheidet letztlich über den Erfolg des gesamten Anbauprojekts.
a) Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts
Der optimale Zeitpunkt für die Ernte hängt von den Trichomen und den Blüten ab. Trichome sind kleine, harzgefüllte Drüsen auf den Blüten und Blättern der Cannabispflanze, die Cannabinoide wie THC und CBD enthalten. Züchter verwenden oft ein Vergrößerungsglas oder ein Mikroskop, um den Zustand der Trichome zu überprüfen und den idealen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Milchige Trichome deuten auf den Höhepunkt der Potenz hin, während bernsteinfarbene Trichome auf einen höheren Anteil von CBN hinweisen, das eine beruhigende Wirkung hat.
Neben den Trichomen können auch die Blüten selbst als Indikator dienen. Wenn die Blüten ihre volle Größe erreicht haben und die Stigmen, die kleinen weißen Haare auf den Blüten, von weiß zu braun oder orange verfärben, ist die Pflanze in der Regel bereit zur Ernte. Die Reife der Blüten beeinflusst nicht nur den Cannabinoid-Gehalt, sondern auch das Terpenprofil, das für den Geruch und Geschmack der Blüten verantwortlich ist. Es ist daher wichtig, sowohl die Trichome als auch die Blüten genau zu beobachten, um den bestmöglichen Erntezeitpunkt festzulegen.
b) Werkzeuge und Methoden zur Ernte
Für die Ernte benötigst du scharfe Scheren, Handschuhe und Trocknungsgestelle. Scharfe Scheren sind wichtig, um die Blüten vorsichtig und sauber von der Pflanze zu trennen, ohne die empfindlichen Trichome zu beschädigen. Es ist empfehlenswert, Handschuhe zu tragen, da die Blüten stark klebrig sein können, wenn sie voller Harz sind, und der direkte Hautkontakt das Aroma und die Harzproduktion beeinträchtigen kann.
Die Blüten sollten vorsichtig geschnitten und zum Trocknen aufgehängt werden. Es gibt zwei gängige Methoden der Ernte: die „nasse“ Ernte, bei der die Blätter sofort nach dem Schneiden entfernt werden, und die „trockene“ Ernte, bei der die Pflanze im Ganzen getrocknet wird und die Blätter erst nach dem Trocknen entfernt werden. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, aber das Ziel bleibt dasselbe: die Blüten so schonend wie möglich zu behandeln, um die Trichome und das Aroma zu bewahren.
Trocknungsgestelle oder Netze sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Blüten gleichmäßig trocknen können. Die Pflanzen sollten in einem dunklen, gut belüfteten Raum aufgehängt werden, in dem die Luftfeuchtigkeit und Temperatur optimal eingestellt sind, um Schimmelbildung zu verhindern und die Qualität der Blüten zu erhalten.
c) Trocknen und Aushärten der Blüten
Das Trocknen der Blüten ist ein wichtiger Prozess, um Schimmel zu vermeiden und die Qualität der Blüten zu maximieren. Nach der Ernte werden die Blüten in einem kühlen, dunklen Raum mit einer Temperatur von etwa 15-21°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 45-55 % aufgehängt oder auf Trocknungsgestellen ausgelegt. Dieser Prozess dauert in der Regel 7 bis 14 Tage, abhängig von den Umweltbedingungen und der Dichte der Blüten. Während des Trocknens verdunstet das überschüssige Wasser aus den Blüten, was dazu beiträgt, die Feuchtigkeit im Inneren der Blüten zu reduzieren und sie für die Langzeitlagerung vorzubereiten.
Nach dem Trocknen folgt das Aushärten, um Geschmack und Potenz zu verbessern. In dieser Phase werden die getrockneten Blüten in luftdichte Glasbehälter gelegt und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. Die Behälter sollten täglich geöffnet werden, um überschüssige Feuchtigkeit entweichen zu lassen, und der Prozess sollte etwa zwei bis vier Wochen dauern. Während des Aushärtens verbessern sich die Aromen der Blüten, die Terpene und Cannabinoide entwickeln sich weiter, und das Endprodukt wird geschmacklich intensiver und wirksamer.
Das richtige Aushärten ist entscheidend, um die Qualität der Ernte zu maximieren. Blüten, die schlecht getrocknet oder nicht richtig ausgehärtet wurden, neigen dazu, harscher im Geschmack zu sein und ihre Potenz schneller zu verlieren. Durch eine langsame, sorgfältige Aushärtung entwickeln sich die Aromen und Wirkstoffe optimal, und die Blüten erreichen ihr volles Potenzial in Bezug auf Geschmack, Wirkung und Haltbarkeit.